Kunst am Bau_BH Lilienfeld

von Gabi Mitterer

österreich klein Realisiert 2012

Die in der Bezirkshauptmannschaft Lilienfeld vorgenommenen künstlerischen Interventionen beziehen sich auf den Lilienfelder Skipionier, Erfinder, Forscher, Sportler und Freigeist  Mathias Zdarsky, welcher 1905 den ersten Torlauf der Skigeschichte auf dem Lilienfelder Muckenkogel initiierte.

Die 7 Phasen / Lichtinstallation         Foyer 3              

Die Lichtinstallation imaginiert eine Bewegungssimulation und bezieht sich dabei auf Mathias Zdarsky`s methodische Reihung  von Stellungs- und Skibewegungsabfolgen des alpinen Skilaufes, die sich hier im Detail mit den „7 Phasen auf geneigten Flächen bis zu 50°, bei günstigen Verhältnissen bis 60°“,  auseinander setzt. Mathias Zdarsky selbst stand damals für seine Bewegungslehre Modell – im Fotostudio abgelichtet. Thematisiert wird auch die zu Zdarsky`s Zeiten populäre Stereografie, ein früher Vorläufer der heute boomenden 3D-Technik, so gewinnt hier der Bildeindruck des Sujets durch den Standortwechsel der Betrachter/in zusätzlich an Dynamik.

Die Aneinanderreihung von 7 verschiedenfarbig bedruckten Acrylplatten stellen einen Verweis auf die vielschichtige Persönlichkeit Mathias Zdarsky`s dar.

Der erste Lauf / Wandbild

Vom ersten ins zweite Obergeschoss erstreckt sich ein 6,6m x 5,1m großes, gemaltes Wandbild. Linien strukturieren die Fläche - es sind Höhenschnittlinien die dem Muckenkogel seine Form geben – dem Ort an dem der legendäre Abfahrtslauf von 1905 stattfand, die Anspielung auf dieses Ereignis wird als verstärkte Linie sichtbar. War es damals Mathias Zdarsky der seine Spuren im Schnee zog und diese gleichsam der alpinen Skigeschichte einschrieb, waren es hier an der Wand abgezogene Klebebänder die in der Farbe ihre Spuren hinterließen.

Im Vitrinenfenster des 2. Obergeschosses erstrecken sich Ausläufer der Höhenschnittlinien.

DER SCHNEE / Text

Mathias Zdarsky war bekannt für seine zahlreichen Zitate. Ein Aphorismus der Gabi Mitterer in der Auseinandersetzung mit Mathias Zdarsky in den Sinn kam, findet sich auf der Glasscheibe der mittleren Vitrinennische (1.OG) in satinierten, „herabschneienden“ Buchstaben, ebenfalls beidseitig lesbar. DER SCHNEE, so hieß die von Zdarsky gegründete und in 30 Jahrgängen erschienene Vereinszeitung. Darauf anspielend Mitterer: „DER SCHNEE VON GESTERN IST DER REGEN VON MORGEN“ und möchte damit auch an Mathias Zdarsky`s Verdienste um den alpinen Skilauf erinnern.

britisch klein Completed 2012

The at the Lilienfelder “Bezirkshauptmannschaft” undertaken artistic interventions refer to the Lilienfelder ski pioneer, inventor, explorer, sporter and free-spirit Mathias Zdarsky who initiated the first slalom in ski history on the Lilienfelder Muckenkogel mountain in 1905.

The 7 phases / light installation

The light installation imagines a simulation of movement and refers to Mathias Zdarsky’s methodical order of poses and movement sequences of alpine skiing, which here focuses particularly on the “7 phases of tilted surfaces up to 50°, at best conditions up to 60°”.  Mathias Zdarsky himself acted as a model for his own movement teachings – depicted in the photo studio. Stereography, which was also widely popular in his own time, an early predecessor of today’s booming 3D technology, is addressed as well. Through that the visual impression of the subject gains additional dynamic via a change in viewpoint for the observer. The stringing together of 7 different coloured acrylic plates indicate the multi-layered personality of Mathias Zdarsky.

The first run / mural Wand

A 6.6 m x 5.1 m sized mural stretches from the first to the second floor. Lines structure the surface - they are altitude lines that give the Muckenkogel mountain its form – the location at which the legendary downhill race of 1905 took place. The allusion to this event is visible as a thicker line. Where once it was Mathias Zdarsky who made his tracks in the snow and wrote alpine skiing history, now it was pulled off tapes on this wall that left their tracks in paint. Extensions of the altitude lines stretch on to the vitrine glass of the second floor.

The snow / text

Mathias Zdarsky was famous for his many quotes. An aphorism that came to Gabi Mitterer’s mind during the occupation with Mathias Zdarsky, can be found on the glass panel of the middle vitrine niche (first floor) in satined, “snowing” letters, readable from both sides. THE SNOW was the name of a club magazine founded by Zdarsky’s which was published throughout the 30s. Mitterer plays on that with the words YESTERDAYS’S SNOW IS TOMORROWS RAIN and also wants to remind us of Mathias Zdarsky’s accomplishments in alpine skiing.